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Keine österreichischen Schiedsrichter mehr in den Bundesliga Play-Offs? PDF Drucken E-Mail
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Geschrieben von: Administrator   
Donnerstag, den 27. Januar 2011 um 20:51 Uhr

Die österreichische Bundesliga hat heute bekanntgegeben, dass der Österreichische Basketballverband mit den Schiedsrichterverantwortlichen der Slowakei, Ungarns und Sloweniens Kontakt aufgenommen hat, um in einem Meeting Anfang Februar 2011 eine Kooperation im Schiedsrichterwesen einzugehen. Ziel soll es sein, dass ausländische Schiedsrichter in den Play-Off der ABL pfeifen.

 

Fans in den Hallen und in Internet-Foren fordern diesen Schritt seit Langem. Bei jeder strittigen Entscheidung, die regelunkundige Personen nicht auf Anhieb verstehen, wurde immer wieder mit dem Verweis: "International wird so etwas nicht gepfiffen", reagiert. Verstärkt wurde die Forderung nach ausländischen Schiedsrichtern noch durch diverse Funktionäre. Welche Erwartungshaltung könnte dahinter gesteckt haben?


Zuerst muß man hier ein wenig hinter die Kulissen sehen. Während es bei den Spielern und Coaches größere Bewegungen gibt und diese regelmäßig ausgetauscht werden, gibt es in der Gruppe der Funktionäre und der Schiedsrichter seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten kaum neue Gesichter. Während Legionär X in der einen Saison hier ist, kommt in der nächsten Saison Legionär Y. Manche Mannschaften der Admiral Basketball Bundesliga haben 6 oder mehr Legionäre im Kader. Trainer werden sowieso nach Belieben ausgetauscht. Einzig Funktionäre und Schiedsrichter treffen immer wieder aufeinander. Die Zusammensetzung dieser Gruppe hat sich seit vielen Jahren nicht geändert.


In der Gruppe der Schiedsrichter stammen die meisten Schiedsrichter die in der Bundesliga tätig sind aus Wien bzw. haben ihre ersten Spiele im Wiener Basketballverband absolviert oder haben entscheidende Schritte ihrer Karriere in Wien erlebt. Das erscheint auch selbstverständlich, wenn man die Anzahl der Spiele und vor allem der Meisterschaften betrachtet. So gibt es beispielsweise in der Saison 2010/11 in der männlichen U 16 ein oberes Play-Off, ein mittleres Play-Off und ein unteres Playoff im Wiener Basketballverband mit insgesamt 15 Mannschaften. In der Bundesliga-Hochburg Steiermark (3 Mannschaften in der ABL) gibt es nur 7 Mannschaften in der männlichen U 16. Im Burgenland, immerhin mit 2 Mannschaften in der ABL vertreten gibt es überhaupt nur drei gemeldete Mannschaften.


Dadurch dass die Schiedsrichter nicht aus den Bundesländern kommen, könnte man nun pauschal urteilen, dass diese unabhängig sind. Das an sich wäre doch eine der wichtigsten Voraussetzungen für einen Schiedsrichter. Möglicherweise ist Unabhängigkeit aber nicht gewünscht. Der Wunschtraum vieler Fans und Funktionäre ist es, den Schiedsrichter zu Gunsten der eigenen Mannschaft zu beeinflussen. Das kann positiv geschehen (beispielsweise mit Respekt) oder negativ ("Schiri wir wissen wo Dein Auto steht"). Die Schiedsrichter der aktuellen Generation lassen sich aber nicht von solchen Dingen beeinflussen. Also mußten neue Argumente gefunden werden. 


Seit ca. 2 Saisonen ist das pauschale Argument, dass immer dieselben Schiedsrichter in der ABL und besonders bei Entscheidungsspielen pfeifen. Die Schiedsrichter und die Verantwortlichen in der Schiedsrichteransetzung können kein wirksames Argument dagegen finden. Der Grund dafür liegt daran, dass tatsächlich nur eine sehr kleine Gruppe von Schiedsrichtern die entscheidenden Spiele der ABL in der jüngeren Vergangenheit gepfiffen hat. Allerdings ist es nur bedingt ein wirksames Argument. Es waren trotzdem die besten Schiedsrichter Österreichs, die in einigen Fällen im Gegensatz zu den meisten Vereinen, sieht man von irgendwelchen Vorbereitungsspielen gegen irgendwelche Mannschaften im näheren Ausland ab, auf internationale Erfahrung zurückgreifen können. 


Hinter dieser Gruppe von Schiedsrichtern war aber bis vor kurzem eine große Lücke. Jüngere Schiedsrichter waren nicht verfügbar, die weiter ausgebildet werden konnten, da in den Landesverbänden die Ausbildung der Schiedsrichter praktisch zum Erliegen gekommen war. Der Wiener Basketballverband, bis vor ca. 10 Jahren, der "Top-Lieferant" an Schiedsrichtern für die Bundesliga wurde mehr und mehr von Funktionären unterwandert, die kein Interesse daran hatten Schiedsrichter auszubilden. Das Interesse galt viel mehr den eigenen Vereins- und manchmal sogar Mannschaftsinteressen. Meinungen, wie "Schiedsrichter dienen den Spielern" und ähnliches setzte sich durch. Um es klarzustellen: Niemand dient auf einem Basketballspielfeld während eines Spieles jemanden anderen! Die Regeln nach denen Basketball gespielt wird weisen Spielern, Coaches, Schiedsrichtern, Mannschaftsbegleitern, Tischorganen eine Rolle zu. Im Mittelpunkt steht die Tatsache, dass die Spieler versuchen mehr Körbe zu erzielen als ihre jeweiligen Gegenspieler. 


Der Rückgang der Ausbildung im Wiener Basketballverband führte zu einer qualitativen Verschlechterung der Schiedsrichterleistungen. Diese resultiert auch daraus, dass viele Schiedsrichteranwärter, basketballerisch schlecht ausgebildet wurden. So ist es schwer einen technischen Fehler (z.B. Schrittfehler) zu erkennen, wenn diese Person, das selber nie richtig erklärt bekam. Eine basketballerische Grundausbildung kann nur sehr schwer im Eigenstudium nachgeholt werden. Nur wenige Schiedsrichter haben das geschafft. Nachdem dieser Nachwuchskanal ausgetrocknet war, bildete sich eine kleiner werdende Gruppe der Bundesliga-Schiedsrichter. Diese sind auf Grund der Häufigkeit der Ansetzungen viel öfter als vor ca. 15 Jahre in der Bundesliga im Einsatz. Diese kommen dann auch nicht mehr zu einem Spiel in den Landesverbänden. Also viel dieser Ausbildungskanal - nämlich die Vorbildwirkung - ebenso weg. Über die Situation in anderen Bundesländern kann der Autor dieser Zeilen nur wenig sagen. Fakt dürfte aber sein, dass hier kaum Nachwuchs zu erwarten ist, da die Anzahl der verfügbaren Spiele zur Ausbildung immer weiter abnimmt und in jedem Bundesland eine Kerntruppe von "altgedienten" Schiedsrichtern zur Verfügung steht. 


Vermutlich haben die Funktionäre Recht mit der Aussage: "Es gibt ein Schiedsrichterproblem." Es ist aber nicht, wie es vor allem Fans, aber auch gerne Funktionäre darstellen, ein Problem, dass die derzeit agierende Truppe in der Bundesliga keine Ahnung von den Regeln hat oder diese nicht anwenden kann. Die Regelauslegung eines Fans wird immer zumindest eine leichte Tendenz haben, die zu Gunsten seiner Favoritenmannschaft spricht. Das Problem ist ein Nachwuchsproblem. Zuwenige Spieler und/oder Coaches wagen den Schritt Schiedsrichter zu werden. Ein U 18 Spieler der einem Bundesligaverein angehört, der auch nachhaltige Nachwuchsarbeit betreibt, und von dieser Sorte gibt es ein paar Vereine, wird vermutlich dem Basketballsport verloren gehen, wenn er nicht in den Bundesligakader aufgenommen wird. Nur die allerwenigsten aber schaffen den Schritt in die Bundesliga. Kaum ein Spieler ist als Coach oder als Schiedsrichter wieder in den Basketballhallen zu sehen. Warum nicht?


Das Nachwuchsproblem bei den Schiedsrichtern ist genausowenig wie das Nachwuchsproblem bei den Spielern dadurch zu lösen, dass ausländische Akteure geholt werden. Kurzfristig wird sich höchstwahrscheinlich ein Erfolg einstellen. Mittel- oder gar langfristig wird das Niveau weiter sinken, der Abstand zu der europäischen Spitze größer werden. Die europäische Spitze ist vor allem deswegen Spitze weil Nachwuchsarbeit betrieben wird. Serbien wäre nicht im Halbfinale der Weltmeisterschaft gewesen, wenn nicht Nachwuchsarbeit betrieben worden wäre. Juan Arteaga (Kurzportrait) hätte kein WM Finale als Schiedsrichter bekommen, wenn er nicht die Möglichkeit gehabt hätte, ein Ziel zu verfolgen, dass in zu einem Schiedsrichter machte, der in einer besten Ligen der Welt pfeifen darf.

 

 


 

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