Der eine spielt schon in der ABL mit, der andere ist gerade MVP der 2. Bundesliga geworden. Sie gehen gemeinsam noch in die Schule, kämpfen am Spielfeld um jeden Ball – auch gegeneinander – und wollen beide für Österreich auf Korbjagd gehen. Das Duell Basket Clubs Vienna gegen DC Timberwolves WAT 22 bedeutet auch seit Jahren das Duell Daniel Friedrich gegen Claudio Vancura. Fullcourtpress traf die beiden Spieler zu einem Interview:

Daniel, Claudio, ihr seid beide die Stützen im Spielaufbau Eurer Teams und habt schon unzählige Duelle gegeneinander geliefert. Wie ist es eigentlich dazu gekommen?

Daniel: Mein Vater hat Fußball gespielt und meine Mutter Basketball. Irgendwie hat mir Basketball besser gefallen und mit 7 bin ich zum ersten mal zu einem Verein gegangen. Seit damals spiele ich nun Basketball.

Claudio: Ich bin durch meinen Vater zum Basketball gekommen.

Gibt es außer euren Eltern noch andere Förderer, die einen besonderen Platz in Eurer Basketballkarriere einnehmen:

Claudio: Die Trainer die ich bisher hatte, haben alle dazu beitragen, dass ich mich weiterentwickeln konnte. Jeder hat auf seine Art und Weise mir etwas mitgeben können. Andreas Schnedl (Trainer in der U14) hat vielleicht eine einen bisschen wichtigeren Platz, aber jedenfalls möchte ich Fredi Spok hervorheben, dem ich schon sehr viel zu verdanken habe.

Daniel: Ich denke, dass Charles Payton bei mir zu erwähnen ist. Er hat mir am meisten beigebracht und mich immer gefördert.

Daniel, Du trainierst und spielst in der Bundesligamannschaft der Basket Clubs mit. Glaubst Du, dass Du dadurch einen Vorteil gegenüber Claudio hast?

Daniel: Wahrscheinlich schon. Ich treffe im Training und bei Spielen auf härteste Konkurrenz und muß jederzeit alles geben. Davon kann ich mehr profitieren. Andererseits hat Claudio in der Wiener Liga und in der zweiten Bundesliga mehr Gelegenheiten Matchpraxis zu sammeln.

Claudio, würdest Du die ETI Landesliga im Wiener Basketballverband als Sprungbrett für höhere Aufgaben sehen und wie ist der Unterschied zur 2. Bundesliga?

Claudio: Die Wiener Liga ist auf Grund der vielen routinierten, ehemaligen Bundesligaspieler schon eine Herausforderung. In der 2. Bundesliga ist das Spiel schneller und körperlich herausfordernder. Mehr „Tricks“ lernt man aber in der Landesliga.

Ihr spielt beide im U18 Nationalteam. Seid ihr dort noch mehr Konkurrenten, da ihr dort eigentlich auf der gleichen Position spielt?

Daniel: Eigentlich schon und es ist schon oft vorgekommen, dass der eine den anderen ersetzt. Im Endeffekt ist das aber egal, weil wir für Österreich spielen und gewinnen wollen.

Claudio: Andererseits hat uns der Ditz (Anm. Headcoach Dietmar Söllner) auch schon einige Male gemeinsam eingesetzt.

Daniel: Ich habe das auch ziemlich positiv gesehen, da wir uns auf dem Spielfeld einfach gut verstehen und damit für das Team noch mehr herausholen können.

Das Nachwuchsalter ist fast vorbei. Was sind Eure Ziele in der verbleibenden Saison?

Daniel: Die Bundesliga-Saison ist für uns schon vorbei und ich ETI Landesliga ist ebenso fast vorbei. Bei mir beginnt nun die Konzentration auf das U18 Nationalteam. Ich möchte schon alles dazu beitragen, dass wir uns dieses Jahr ein wenig weiter vorne klassieren.

Claudio: Nachdem wir die 2. Bundesliga gewonnen haben möchte ich auch noch unbedingt die ETI Landesliga mit meinem Team gewinnen. Das wäre für die bittere Niederlage im Vorjahresfinale eine ganz gute Entschädigung. In der U18 werden wir möglicherweise auch im Finale stehen und dann vielleicht gegen die Clubs spielen. Bei aller Freundschaft zu Daniel, aber diesen Titel mit meinem Team zu holen wäre noch sehr wichtig.

Wenn ihr beide kurz in die Zukunft schauen könntet, wo wollt ihr in 5 Jahren basketballmäßig sein?

Daniel und Claudio: Im letzten Jahr auf einem amerikanischen College und Basketball spielen.